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Gute und schlechte Nachbarn im Gemüsebeet

Die Planung eines erfolgreichen Gemüsebeets erfordert nicht nur die Auswahl geeigneter Gemüsesorten, sondern auch die Berücksichtigung ihrer Wechselwirkungen. Einige Pflanzen unterstützen sich gegenseitig in Wachstum und Gesundheit, während andere Kombinationen weniger vorteilhaft sind. Dieses Konzept der "Mischkultur" kann entscheidend für den Erfolg Ihres Gartens sein.

Wer aus seinem Gemüsebeet einen optimalen Ertrag herausholen will, kommt um eine genaue Planung nicht herum. Es gibt Pflanzpläne, die aufzeigen, wann Sie welches Gemüse am besten im Frühjahr, Sommer oder Herbst/Winter aussäen oder pflanzen. Um den Boden auf Jahre gesund zu erhalten und nicht auszulaugen, gilt es zudem, bestimmte Fruchtfolgen einzuhalten.

Gemüsebeet: wer passt mit wem?

Doch Sie können noch mehr tun, um eine größtmögliche Ernte zu erhalten: Achten Sie darauf, welche Gemüsearten Sie direkt nebeneibnandersetzen! Es gibt wahre Dreamteams, die sich im Wachstum gegenseitig unterstützen und für eine reiche Ernte sorgen, aber auch Nachbarn, die sich gar nicht grün sind und gegenseitig behindern. Erfahren Sie hier, was im Gemüsebeet zusammenpasst und welche Kombinationen Sie besser meiden sollten.

Wie unterstützen oder benachteiligen sich Gemüsepflanzen gegenseitig?

Pflanzen interagieren auf vielfältige Weise miteibnander. Diese Interaktionen können sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen haben.

Unterschiedliche Wurzeltiefe und Wurzelgröße

Pflanzen mit variierenden Wurzeltiefen und -größen konkurrieren weniger um Nährstoffe und Wasser. Durch die Kombination von Tiefwurzlern und Flachwurzlern nutzen Sie den Boden effizienter und fördern ein gesundes Wachstum.

Licht und Schatten, verschiedene Wuchshöhe

Die Kombination von Pflanzen unterschiedlicher Wuchshöhe ermöglicht eine optimale Lichtnutzung. Hochwachsende Pflanzen können Schatten spenden, während niedrigere Pflanzen von diesem Schutz profitieren. Dies reduziert die Bodenverdunstung und hemmt Unkrautwachstum.

Schädlingsabwehr

Bestimmte Pflanzen geben Duftstoffe oder Substanzen ab, die Schädlinge fernhalten. Durch die gezielte Platzierung solcher Pflanzen schützen Sie empfindlichere Kulturen vor Befall.

Nützlinge anziehen

Einige Pflanzen ziehen Bestäuber und andere nützliche Insekten an, die Schädlinge bekämpfen und die Bestäubung fördern. Dies steigert die Gesundheit und den Ertrag Ihres Gartens.

Fünf gute Nachbarschafts-Paare

  1. Möhren und Zwiebeln
    Diese Kombination schützt sich gegenseitig vor Schädlingen: Die Zwiebel vertreibt die Möhrenfliege, während die Möhre die Zwiebelfliege fernhält. Allerdings benötigen Möhren im Sommer viel Wasser, während Zwiebeln es gerne trocken haben. Bitte die unterschiedlichen Kulturansprüche berücksichtigen.

  2. Tomaten und Basilikum
    Basilikum verbessert das Aroma der Tomaten und kann Schädlinge wie weiße Fliegen abwehren.

  3. Gurken und Dill
    Dill fördert das Wachstum von Gurken und zieht Nützlinge an, die Schädlinge bekämpfen.

  4. Salat und Radieschen
    Radieschen lockern den Boden für den Salat, und beide Pflanzen profitieren von einer schnellen Ernte, die Platz für nachfolgende Kulturen schafft.

  5. Kohl und Sellerie
    Sellerie vertreibt Schädlinge wie die Kohlfliege und fördert das Wachstum von Kohlpflanzen.

Fünf schlechte Nachbarschafts-Paare

  1. Erbsen und Tomaten
    Diese Kombination hemmt das Wachstum beider Pflanzen, da sie aufgrund ihrer Wuchsform einen ähnlichen Platzanspruch haben. Außerdem hemmen sie sich gegenseitig über Wurzelausscheidungen im Wachstum.

  2. Tomaten und Gurken
    Beide Pflanzen sind anfällig für ähnliche Krankheiten, was das Risiko von Infektionen erhöht. Außerdem sind beide Starkzehrer und nehmen sich gegenseitig die Nährstoffe weg.

  3. Kohlgewächse und Zwiebeln
    Der Kohl mag die ätherischen Öle der Zwiebel nicht und er hemmt das Wachstum der Zwiebel.

  4. Kopfsalat und Petersilie
    Was im Salat gut funktioniert, harmoniert im Gemüsebeet leider nicht: Petersilie sondert einen Stoff ab, der Salatpflanzen vorzeitig zur Blütenbildung bringt und damit ungenießbar macht.

  5. Bohnen und Lauch
    Diese Pflanzenkombination kann das Wachstum beider Kulturen negativ beeinflussen, da sie unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse haben.

Neutrale Nachbarn im Gemüsebeet

 Die folgenden Pflanzen passen immer und überall hin – ihnen ist es egal, wen sie zum Partner haben:

  • Zucchini

  • Spinat

  • Pflücksalat

  • Mangold

  • Kohlrabi

  • Dill

Durch die bewusste Planung und Kombination von Pflanzen in Ihrem Gemüsebeet können Sie die Gesundheit und den Ertrag Ihrer Kulturen steigern. Berücksichtigen Sie dabei die spezifischen Bedürfnisse und Eigenschaften der einzelnen Pflanzen, um eine harmonische und produktive Gartenumgebung zu schaffen. In der nachfolgenden Tabelle erhalten Sie eine Übersicht, was im Gemüsebeet nebeneibnander darf.

Der nachfolgende Link informiert Sie über gute und schlechte Nachbarn im Gemüsebeet.

Unser Tipp: Blumen im Gemüsebeet

Blumen im Gemüsebeet sind nicht nur ein hübscher Anblick, sondern auch ein cleveres Mittel, um Ihr Beet gesund und ertragreich zu halten. Ausgewählte Blumen und Kräuter bieten jeweils besondere Vorteile, die sich perfekt mit den Pflanzen eines Gemüsebeets ergänzen. Sie helfen, Schädlinge abzuwehren, nützliche Insekten anzulocken und sogar den Boden zu verbessern. Hier sind einige besonders empfehlenswerte Blumen und ihre spezifischen Vorteile:

Tagetes (Studentenblume)

Tagetes sind wahre Multitalente im Gemüsebeet. Ihre Wurzeln sondern Substanzen ab, die Nematoden (schädliche Würmer) abwehren. Darüber hinaus schreckt ihr intensiver Duft viele Schädlinge wie weiße Fliegen oder Schnecken ab. Pflanzen Sie Tagetes zwischen Karotten, Tomaten oder Zwiebeln, um die Pflanzen auf natürliche Weise zu schützen. Sie werden sehen, wie effektiv diese kleinen Helfer Ihre Ernte sichern.

Echter Lavendel

Lavendel bringt nicht nur einen mediterranen Charme in Ihr Gemüsebeet, sondern dient auch als Barriere gegen Blattläuse und Ameisen. Sein starker Duft irritiert Schädlinge und hält sie fern. Gleichzeitig zieht Lavendel Bienen und Schmetterlinge an, die Ihre Gemüsepflanzen bestäuben und so die Ernte steigern. Besonders gut harmoniert Lavendel mit Kohl, da er auch weißen Kohlfliegen den Garaus macht.

Borretsch

Wenn Sie Borretsch pflanzen, tun Sie nicht nur Ihren Gemüsepflanzen, sondern auch der Umwelt etwas Gutes. Diese blau blühende Pflanze ist ein Magnet für Bienen und andere Bestäuber. Gleichzeitig hilft Borretsch, Schädlinge wie Tomatenhornwürmer fernzuhalten. Seine tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden auf und verbessern dessen Struktur. Besonders Tomaten, Gurken und Zucchini profitieren von der Nachbarschaft zu Borretsch.

Ringelblume

Die Ringelblume ist eine klassische Begleitpflanze im Gemüsebeet. Sie hilft dabei, Nematoden und andere Schädlinge aus dem Boden fernzuhalten. Ihre Blüten locken zudem nützliche Insekten wie Marienkäfer und Schwebfliegen an, die wiederum Schädlinge wie Blattläuse vertilgen. Außerdem können Sie die Blüten der Ringelblume ernten und für heilende Salben oder als Dekoration in Salaten verwenden.

Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse wirkt wie ein Schutzschild gegen Blattläuse, Raupen und weiße Fliegen. Sie fungiert oft als sogebnannte "Fangpflanze", da Schädlinge sie bevorzugen und so Ihre anderen Pflanzen verschonen. Darüber hinaus sind ihre Blätter und Blüten essbar und verleihen Salaten und Gerichten eine schöne, pfeffrige Note. Pflanzen Sie Kapuzinerkresse in der Nähe von Kohlgewächsen oder Zucchini, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Eine gute Erde ist die Basis für gutes Gelingen im Gemüsebeet

Bedenken Sie: Die beste Planung fürs Gemüsebeet nützt nichts, wenn die Qualität der Erde nicht stimmt. Egal, welches Gemüse Sie anbauen, achten Sie auf eine hochwertige Erde, wie zum Beispiel die DCM AKTIV-ERDE für Gemüse und Hochbeete. Mit ihren wurzelaktivierenden Mykorrhiza-Pilzen und dem Grünkompost für stabile Struktur und festen Stand ist sie die ideale Grundlage für natürliches Wachstum und eine reiche, schmackhafte Ernte. Die Bio-Erde ist zudem mit einem rein organischen 150 Tage Langzeitdünger versehen.

Kurz zusammengefasst

Gemüsepflanzen beeinflussen sich gegenseitig durch ihre Wurzelausscheidungen, Wuchshöhen und Nährstoffansprüche. Gute Nachbarschafts-Kombinationen fördern das Wachstum, schützen vor Schädlingen und verbessern die Bodenstruktur. Schlechte Nachbarn hingegen können sich im Wachstum hemmen oder anfälliger für Krankheiten machen.

Einige bewährte Kombinationen sind:

  • Möhren und Zwiebeln: Sie schützen sich gegenseitig vor Möhren- und Zwiebelfliegen.

  • Tomaten und Basilikum: Basilikum wehrt weiße Fliegen ab und verbessert das Aroma der Tomaten.

  • Gurken und Dill: Dill zieht Nützlinge an, die Gurken vor Schädlingen schützen.

  • Salat und Radieschen: Radieschen lockern den Boden und schaffen Platz für nachfolgende Kulturen.

  • Kohl und Sellerie: Sellerie vertreibt die Kohlfliege und unterstützt das Kohlwachstum.

Einige Beispiele für schlechte Nachbarschaften sind:

  • Tomaten und Gurken: Beide sind anfällig für ähnliche Krankheiten und konkurrieren um Nährstoffe.

  • Kohlgewächse und Zwiebeln: Der Kohl hemmt das Wachstum der Zwiebel durch seine ätherischen Öle.

  • Erbsen und Tomaten: Sie beeinträchtigen sich durch Wurzelausscheidungen und Platzbedarf.

  • Kopfsalat und Petersilie: Petersilie bringt den Salat vorzeitig zur Blüte und macht ihn ungenießbar.

  • Bohnen und Lauch: Diese Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse und behindern sich gegenseitig.

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